Ein Hassverbrechen gegen die Demokratie
Der Erzberger-Mord, Rechtsterrorismus und die Polizei
Online-Vortrag von Dr. Christopher Dowe, Mittwoch, 9. Juni 2021, 19.00 Uhr
Vor hundert Jahren erschütterte ein Attentat die junge Weimarer Republik. Die Organisation Consul, eine rechte antirepublikanische Geheimorganisation, hatte am 26. August 1921 mit Matthias Erzberger einen Wegbereiter deutscher Demokratie im Schwarzwald brutal ermordet. Der Terroranschlag zeigte die tiefe Spaltung der deutschen Gesellschaft. Republikaner waren entsetzt und protestierten gegen die politische Gewalt, während die Rechte jubelte und den Mördern die Flucht ins Ausland ermöglichte. Wie kam es zu dieser Tat? Wie ermittelte die Polizei in Württemberg und Baden? Welche Netzwerke der Mörder konnten die Fahnder aufdecken? An welche Grenzen stießen sie und warum konnten sie nicht verhindern, dass der Terror der Organisation Consul mit Attentaten auf Politiker wie Walther Rathenau weiterging? Auf diese Fragen antwortet der Erzberger-Biograf Dr. Christopher Dowe. Der Historiker hat die Ausstellung in der Erinnerungsstätte Matthias Erzberger kuratiert und arbeitet seit 2003 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg.
Die Veranstaltung findet online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie per Mail nach Anmeldung unter veranstaltungen@hdgbw.de
Eine Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Bibliothek für Zeitgeschichte
Eine Veranstaltung im Rahmen des Erzberger-Jahres 2021
Im Rahmen des Projektes „100 Köpfe der Demokratiegeschichte“
Das Erzberger-Jahr 2021 wird finanziell unterstützt durch das Bundesjustizministerium und den Verein Weimarer Republik.
Bildquellen
- Plakat „Mord Erzberger!“: Haus der Geschichte Baden-Württemberg