Wie demokratisch war das Kaiserreich?
„Blut und Eisen auch im Innern“. Soziale Konflikte, Massenpolitik und Gewalt in Deutschland vor 1914 (Campus, 2021)
Online moderiertes Gespräch
26. Mai 2021, 18:00 Uhr
UPDATE: Leider muss das Gespräch wegen Krankheit auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Sobald ein neuer Termin feststeht, werden wir Sie erneut informieren.
Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 begann eine Phase rasanter Umwälzungen und tiefgreifender Umbrüche. Das allgemeine Männerwahlrecht wurde eingeführt, zusammen mit einer pluralen Parteienlandschaft entstand ein politischer Massenmarkt, gleichzeitig war der neue Nationalstaat trotz – oder gerade wegen – dieser Modernisierungsschübe von Revolutionsängsten, Unsicherheitsgefühlen, Rassismus, Antifeminismus und Nationalismus geprägt. Nicht zuletzt aufgrund dieser Widersprüche werden die Prozesse der Modernisierung und die damit verknüpften Konflikte, die Politik und Gesellschaft im ersten deutschen Nationalstaat kennzeichneten, auch 150 Jahre nach der Reichsgründung noch immer kontrovers diskutiert.
Amerigo Carusos neue Studie „Blut und Eisen auch im Innern“ eröffnet nun neue Perspektiven, indem sie die Grenzen staatlicher Repression, die Privatisierung von Gewalt sowie neue Konflikt- und Protestformen in einer sich rasant modernisierenden Gesellschaft wie dem späten Kaiserreich rekonstruiert.
Weitere Informationen bei der Stiftung Demokratie Saarland