Deutschland und Italien in der Nachkriegskrise, 1919–1923/24
Eine gemeinsame Hybrid-Veranstaltung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Bibliothek für Zeitgeschichte.
Am Ende des Ersten Weltkriegs konnte die Lage in Italien und in Deutschland kaum unterschiedlicher sein: Zählte das erste Land zu den Gewinnern, war das zweite Verlierer des Krieges. In Italien hatten die Institutionen des liberalen Parlamentarismus den Krieg überstanden. In Deutschland brach 1918 die Hohenzollern-Monarchie zusammen und das Land befand sich vor einem institutionellen und politischen Vakuum.
Nach wenigen Jahren hatte sich die Situation fast umgedreht: Das liberale Italien hatte sich Ende 1922 dem Faschismus „übergeben“ und eine Diktatur entstand. In Deutschland hatte die neu geschaffene Demokratie schwere Krisenjahre überstanden, und 1924 begannen die sogenannten Goldenen Zwanziger.
Der italienische Zeithistoriker Gustavo Corni vergleicht diese Entwicklungen und fragt nach Unterschieden, Ähnlichkeiten und möglichen Verbindungen zwischen den Nachkriegsgeschichten der beiden Länder.
Professor Dr. Gustavo Corni war Ordinarius für Zeitgeschichte an der Universität Trient. Er ist Spezialist für die Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert und hat sich intensiv dem Vergleich von Diktaturen gewidmet. Zu seinen neuesten Publikationen gehört „Weimar. La Germania dal 1918 al 1933“ (2020).
Donnerstag, 12. Januar 2023, 19 Uhr
Teilnahme vor Ort im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Konrad-Adenauer-Straße 16
oder online über den Zugangslink: https://youtu.be/bZFNvdgTaqQ