Demokratie stärken durch Theater

Seit 75 Jahren haben wir ein Grundgesetz in Deutschland. Seit 75 Jahren leben wir in einer Demokratie, die uns Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Versammlungs- und Pressefreiheit garantiert. Doch die Demokratie ist in Gefahr. Was droht, wenn Demokratie durch Autokratie oder sogar durch eine Diktatur ersetzt wird, zeigt eindringlich das Stück „Der Prozess des Hans Litten“.

Die historische Figur Hans Litten war von 1928-33 Rechtsanwalt in Berlin. Er machte sich in der Weimarer Republik als „Anwalt des Proletariats“ einen Namen. Fünf Jahre lang versuchte er den aufkommenden Nationalsozialismus zu bekämpfen. Er brachte sogar Adolf Hitler vor Gericht um ihn und seine SA-Truppen zu stoppen. Doch am Tag der Machtergreifung der NSDAP wurde er verhaftet. In unterschiedlichen Konzentrationslagern litt er unter Folterungen und starb im Alter von nur 34 Jahren 1938 im KZ Dachau.

Das Theaterstück „Der Prozess des Hans Litten“ erinnert an diesen Kämpfer für Demokratie und zeigt gleichzeitig die unermüdlichen Bemühungen seiner Mutter Irmgard ihn aus seiner Haft zu befreien. Außerdem erinnert das Stück an den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky und den Kommunisten Erich Mühsam, die mit Litten zusammen in einer Zelle sitzen und gemeinsam misshandelt werden.

„Der Prozess des Hans Litten“ zeigt, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, dass jeder sich jederzeit für den Erhalt unserer friedlichen Gemeinschaft einsetzen kann, damit die Demokratie nicht stirbt. So wie Hans Litten.

In vier Schulvorstellungen mit anschließendem Workshop und fünf Abendvorstellungen wird „Der Prozess des Hans Litten“ – unterstützt u.a. von der Hamburger Kulturbehörde, der Körber-Stiftung und dem Ida Ehre Kulturverein – vom 7. bis 12.Oktober 2024 im „Rudolf Steiner Haus“ in Hamburg aufgeführt.

Informationen unter: www.hanslitten.de