Tag der Deutschen Einheit am 3./4.10. in Frankfurt/M.

Die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte feiert den Tag der Deutschen Einheit am 3. und 4. Oktober in Frankfurt/M. Erleben Sie Demokratiegeschichte an wegweisenden Orten der deutschen Demokratie: am Römerberg und in der Paulskirche.

Am Tag der Deutschen Einheit möchten wir mit Ihnen gemeinsam die großen Jubiläen der
deutschen Demokratiegeschichte des Jahres 2024 verbindend feiern: 175 Jahre
Paulskirchenverfassung, 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Friedliche Revolution. Hierzu
bieten wir vier Programmpunkte an: eine Open-Air-Ausstellung zum Marktplatz als Ort der
Demokratiegeschichte, eine Theateraufführung zum Grundgesetz in der Paulskirche, eine
Open-Air-Ausstellung zur Entstehung des Grundgesetzes und der politischen Organe der
Bundesrepublik und die Präsentation einer historischen Druckpresse von 1849 in unserem
Pavillon auf dem Römerberg. Genießen Sie Jazz zum Dritten und feiern Sie beim Jubiläum der
Neuen Altstadt mit uns deutsche Demokratiegeschichte. Oberbürgermeister Mike Josef wird
die Veranstaltung feierlich am 3. Oktober um 13:00 Uhr eröffnen.

Demokratie ist nicht selbstverständlich und stets im Wandel, sich ihrer Geschichte zu erinnern
macht sie lebendig und beständig. Als Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte widmen
wir uns unserer wechselvollen und vielfältigen Demokratiegeschichte und ihrer Erinnerungs- und
Ereignisorte. Entdecken und erinnern Sie am Tag der Deutschen Einheit mit uns gemeinsam Orte
der deutschen Demokratiegeschichte, die ein Fundament für unsere gemeinsame demokratische
Zukunft sind.

Open-Air-Ausstellung zu „Der Marktplatz: Die Bühne der Demokratie auf dem Römerberg am 3. und 4. Oktober von je 13:00 bis 20:00 Uhr

Gemeinsam wollen wir auf den Marktplätzen Deutschlands mit „Deutschland singt und klingt“ die Stimme erheben für die Demokratie, die Freiheit und für ein friedliches Zusammenleben in ganz Deutschland. Am Tag der Deutschen Einheit verbinden wir zusammen bewusst Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Mit unserer Ausstellung „Der Marktplatz: Die Bühne der Demokratie“ erinnern wir den Marktplatz als Ort der Demokratiegeschichte. Von der antiken Polis über die Freiheitsbäume der Französischen Revolution bis zu den Montagsdemonstrationen der Jahre 1989/90 – der Marktplatz war und ist ein entscheidender Ort gelebter Demokratie.

Open-Air-Ausstellung zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes und der politischen Organe der Bundesrepublik Deutschland auf dem Römerberg am 3. und 4. Oktober von je 13:00 bis 20:00 Uhr

Zusammen mit dem Neuen Königsteiner Kreis e.V. zeigt die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte in einer Open-Air-Ausstellung die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes und der politischen Organe der Bundesrepublik in den Jahren 1948/49. Entdecken Sie bildhaft anhand zahlreicher Originaldokumente, Fotografien sowie Zeitungsartikeln die politische Anfangszeit der Bundesrepublik und tauchen Sie ein in die Welt Adenauers und vieler außer-gewöhnlicher politisch aktiver Persönlichkeiten, die unsere demokratische Grundordnung maßgeblich mitgeprägt haben. Wie sind die deutsche Verfassung und die Bundesrepublik vor 75 Jahren entstanden? Welche Schlüsselmomente gab es? Welche Wendungen wurden vermieden? Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise durch die Entstehungszeit der Bundesrepublik und ihrer Verfassung.

Grundrechtekatalog der Paulskirchenverfassung von 1848/49 gedruckt auf einer historischen Schnellpresse von 1849 auf dem Römerberg am 3. und 4. Oktober von je 13:00 bis 20:00 Uhr

„Wir wollten auch damit anfangen, die tieferen Schichten des öffentlichen Lebens zu erfassen, die Rechte festzustellen, die dem ganzen Volke und dem Einzelnen im Volke zukommen. Ihr Ausschuss hat sich nun zu dem Beschluss vereinigt, mit der Feststellung dieser Rechte – wir haben sie Grundrechte genannt – zu beginnen.“ Georg Beseler, Sprecher des Verfassungsausschusses der Frankfurter Nationalversammlung

Am 21. Dezember 1848 wurde der Grundrechtekatalog von den Parlamentariern der Paulskirche verabschiedet. Kernelemente waren insbesondere die Gleichheit aller vor dem Gesetz sowie die Gewährleistung persönlicher und politischer Freiheitsrechte (wie Meinungs-, Presse-, Religions-, Versammlungs- und Gewerbefreiheit). Das „Gesetz betreffend die Grundrechte des deutschen Volks“ trat mit der Veröffentlichung im Reichsgesetzblatt am 28. Dezember 1848 in Kraft und sollte das Fundament eines neuen deutschen Nationalstaates bilden. Die Grundrechte des deutschen Volkes zählen zu den fortwirkenden Leistungen der deutschen Nationalversammlung von 1848/49, die auch für spätere Verfassungen Vorbild waren. So gehen viele Aspekte der Verfassungen der Bundesländer und des Grundgesetzes auf den Grundrechtekatalog der Paulskirchenverfassung zurück. Am 3. und 4. Oktober 2024 haben Sie die Möglichkeit Ihren historischen Grundrechtekatalog auf dem Römerberg zu erhalten und eine historische Druckpresse vor Ort zu sehen. Die Schnellpresse aus dem Jahr 1849, konstruiert von Carl August Reichenbach, gebaut von der C. Reichenbach’schen Maschinenfabrik in Augsburg, ist nun im Besitz der Stiftung Deutsches Zeitungsmuseum, mit denen wir diesen Programmpunkt anbieten.

„Wir, das Grundgesetz“ – Das Ein-Personen-Theaterstück in der Paulskirche am 3. Oktober um jeweils 14:00 Uhr, 15:00 Uhr und 17:00 Uhr

In unserem kurzweiligen Ein-Personen-Theaterstück erhält das Grundgesetz eine Stimme. Gemeinsam mit der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte (GEDG) vermittelt die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte spielerisch demokratie-geschichtliches Wissen, das zum Nachdenken anregt und dabei unterhaltsam, informativ und kurzweilig ist. Humorvoll nähert sich die Schauspielerin Katja Straub der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und begegnet so deren Mutter Weimar in dieser Spezialausgabe sogar im Haus von Großmutter Paulskirche. Kommen Sie zur knapp 30-minütigen Vorführung vorbei und erleben Sie, warum das Grundgesetz für unser tägliches Leben so relevant ist.