Medienzentrum Hanau / Bildarchiv: R. von Gottschalck

Wallonisch-Niederländische Kirche

Am 3. April 1848 war die Wallonische Kirche „republikanischer“ Versammlungsort des ersten deutschen Turntages; hier vereinigten sich unter den Protagonisten Ludwig Jahn und August Schärttner alle Turnvereine zum „Deutschen Turnerbund“.


Die einzigartige Doppelkirche in der Innenstadt Hanaus wurde von calvinistischen Glaubensflüchtlingen erbaut. Grundsteinlegung war am 9. April 1600. Der erste Gottesdienst in der Wallonischen Kirche (dem größeren französischen Teil, einem Zwölfeck) fand am 29. Oktober 1609 statt. An der Niederländischen Kirche (einem Oktogon) wurde bis 1623 gebaut. Die beiden Kanzeln mit Abendmahlstisch standen Rücken an Rücken an einer Trennwand.

Die mächtige Kirchenuhr hat die Zeitläufte und auch den alliierten Luftangriff kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs überdauert und ist heute im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellt. 1957 bis 1969 wurde die „Holländische Kirche“ als Gotteshaus wiederaufgebaut, 1960 die Ruine zum offiziellen Mahnmal für die Zerstörungen 1945 erklärt. 2021 wurde auf der Französischen Allee der „Neustadtplan“ von Bildhauer Claus Bury eingeweiht. Er stellt den Grundriss von Neuhanau dar. Im wahrsten Sinne des Wortes kann dort die Hanauer Stadtgeschichte erlaufen werden.

In Zusammenarbeit mit: Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau, M. Hoppe

Bilder

Adresse

Gärtnerstraße 14
63450 Hanau

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Die Wallonisch-Niederländische Kirche ist Teil des Netzwerkprojekts "Geist der Freiheit" der KulturRegion Frankfurt RheinMain.