Preußischer Landtag
Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte als Parlamentssitz zurück. Ursprünglich Sitz des Preußischen Landtages, dient es heute dem Berliner Parlament als Sitzungsort. Eine Ausstellung im Abgeordnetenhaus gibt Auskunft über die Funktion und Rolle des Hauses sowie seine Verortung in der Stadt- und Landesgeschichte.
Ab 1899 tagte hier die bürgerliche Kammer des preußischen Landtags. In den Revolutionswochen 1918 diente es dem 1. Reichsrätekongress als Arbeitsort, der die Weichen für die parlamentarische Demokratie von Weimar stellt. Ab 1934 beherbergte es den berüchtigten Volksgerichtshof, diente ab 1936 als Offizierskasino und wurde 1945 stark beschädigt. Nach der Instandsetzung war es von 1949-1953 Sitz der DDR-Regierung und dann ab 1960 ständiger Sitz der Staatlichen Plankommission der DDR und Abhörstandort der Stasi. 1990 entschied sich das Berliner Parlament einstimmig für den ehemaligen Sitz des Preußischen Landtages als neuen Sitzungsort und führte ihn damit seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zu.
Im Foyer des Hauses befindet sich eine Dauerausstellung zur eigenen Geschichte. Daneben gibt es eine Galerie der Berliner Ehrenbürger zu besichtigen. Das Abgeordnetenhaus bietet auch einen 360° Fotorundgang an, mit dem Bürgerinnen und Bürger das Haus virtuell erkunden können.
zum Ort: Abgeordnetenhaus von Berlin