Konzertfoyer, Landestheater Schwerin
Aus Mangel an geeigneten Gebäuden tagte der Mecklenburg-Schweriner Landtag von 1919-1933 im Landestheater. Hier beschloss der Landtag u.a. die Erlaubnis, Beeren aus dem Staatsforst zu sammeln. Dies war vor 1918 verboten, da der Forst als Eigentum des Regenten galt.
Das Gebäude des Landestheaters, der italienischen Renaissance nachempfunden, wurde in den 1880er-Jahren erbaut. Es war zu seiner Zeit eines der modernsten Theatergebäude. Seine Energie bezog es aus einem eigenen Elektrizitätswerk. Auch während der Nutzung als Landtagsgebäude ging der Spielbetrieb weiter, Kultur und Politik waren unter einem Dach vereint, was manchmal zu Irritationen führte.
Nach 1945 zog der Landtag des neu geformten Landes Mecklenburg-Vorpommern (ab 1947: Mecklenburg) ins Schloss Schwerin, dessen Räumlichkeiten besser geeignet waren.