Lübecker Rathaus
Lübeck besitzt eine lange Freiheitstradition, die bis zum Stadtrecht von 1160 zurückreicht. Die Hansestadt ist in politischem Streit und Selbstverwaltung geübt, sowohl die Revolution 1848 als auch die Matrosenaufstände 1918 liefen dort ohne größere Unruhen ab.
Lübeck war von 1806-1866 völkerrechtlich souverän und auch danach durch ein hohes Maß an Selbstverwaltung und Konsensdemokratie geprägt. Zwar kam es auch hier 1918 zu Matrosenaufständen und zur Gründung eines Arbeiter- und Soldatenrates, allerdings ohne Gewaltexzesse wie in anderen Städten. Bürgermeister Emil Ferdinand Fehling blieb im Amt, lediglich drei Senatoren baten um ihre Versetzung in den Ruhestand. Das Wahlrecht wurde noch im selben Jahr reformiert. Heute wird das Gebäude als Rathaus für den Stadtrat genutzt.
zum Ort: Stadt Lübeck