Haus an der Trostbrücke
Zivilgesellschaft bedeutet die aktive Einflussnahme von Bürgerinnen und Bürgern auf die Belange, die sie unmittelbar angehen. Lange bevor der Begriff geprägt wurde, hat sich bereits die Patriotische Gesellschaft von 1765 für diese aktive Einflussnahme eingesetzt und dabei diese Form von Bürgerbeteiligung mitgestaltet.
Das Haus an der Trostbrücke, 1845 bis 1847 errichtet, ist ein bedeutendes Baudenkmal und Zentrum der Aktivitäten der Patriotischen Gesellschaft von 1765. Es markiert den Ort, wo seit dem 13. Jahrhundert bis zu seiner Sprengung beim Großen Brand von 1842 das Alte Hamburger Rathaus stand. Von Anfang an war es für eine Mischnutzung als Veranstaltungs- und Bürogebäude geplant, ein Nutzungskonzept das bis heute Bestand hat. Und so dient das Gebäude auch nicht nur der Patriotischen Gesellschaft Hamburg seit 1847. Auch die Bürgerschaft tagte hier zwischen 1859 und 1897, bevor sie in das Neue Rathaus einzog. Seit 1923 steht es als eines der ersten weltlichen Gebäude Hamburgs unter Denkmalschutz.
Heute wie damals finden zahlreiche Tagungen, Diskussions- und Kulturveranstaltungen statt. Als "Assoziation freier Bürger" stellt die Patriotische Gesellschaft seit über 250 Jahren ein Modell der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der sozialen, kulturellen und politischen Entwicklung der Stadt dar und fördert gleichzeitig ehrenamtliches Engagement in der und für die Stadt Hamburg.
zum Ort: Patriotische Gesellschaft von 1765
Hamburgische Bürgerschaft