Stadthalle Karlsruhe
1004 Delegierte kamen im Januar 1980 in der Karlsruher Stadthalle zusammen, um die Bundespartei „Die Grünen“ zu gründen.
Erbaut wurde die Stadthalle 1915. Nachdem sie im Zweiten Weltkriegt stark beschädigt und schnell wieder aufgebaut wurde, diente sie von 1950 bis 1975 provisorisch als Schauspielhaus des Schauspiels des Badischen Staatstheaters. 1979 gewannen Herman Rotermund und Christine Rotermund-Lehmbruck den Wettbewerb für den Bau einer neuen Stadthalle. 1981 bis 1985 wurde diese somit neu erbaut, wobei von der alten Stadthalle nur der denkmalgeschützte Säulengang erhalten blieb.
Nachdem im November 1979 in Offenbach die Parteigründung der Grünen für Januar 1980 beschlossen wurde, konstituierte sich während der Bundesversammlung am 12. und 13. Januar 1980 in der Stadthalle Karlsruhe die Partei „Die Grünen“ als Bundespartei. Der Gründungsparteitag fand mit 1004 Delegierten aus den Mitgliedsverbänden der Sonstigen Politischen Vereinigung (SPV) statt. Mit einer Zweidrittelmehrheit wurde der Gründungsbeschluss gefasst. Im ersten Bundesprogramm beschreiben sich die Grünen als „Alternative zu den herkömmlichen Parteien“, die aus einem Zusammenschluss von „grünen, bunten und alternativen Listen und Parteien“ hervorgegangen ist. Zentral waren Themen wie Umweltzerstörung, Atomwirtschaft, Frauenrecht und globale Solidarität.
Die Stadthalle ist Teil des Kongresszentrums am Festplatz in Karlsruhe und mit acht Sälen, sechs Konferenz- und etwas 20 Seminarräumen sowie drei Foyers für Veranstaltungen zu mieten. Sie wird vor allem für Konzerte oder Kongresse genutzt. Die einzelnen Säle sind ausschließlich nach Männern benannt - der größte Saal etwa nach dem Komponisten Johannes Brahms. An den Gründungsparteitag der Grünen erinnert vor Ort nichts. Seit 2017 befindet sich die Stadthalle aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen im Umbau – wann die Arbeiten beendet sind, ist noch nicht absehbar.
(In Zusammenarbeit mit: GEDG, C.Kleesiek)