Kieler Matrosenaufstand
Der Aufstand der Matrosen in Kiel am 3. November 1918 läutete nicht nur das Ende des Ersten Weltkrieges, sondern auch die Novemberrevolution in Deutschland ein. Dem Kieler Vorbild schlossen sich Soldaten und ArbeiterInnen im gesamten Reich an.
Im November 1918 weigern sich Teile der in Kiel stationierten Matrosen, erneut für den aussichtslosen Ersten Weltkrieg auszulaufen, die Anführer werden verhaftet. Am 3. November protestieren Arbeiterinnen und Arbeiter, Matrosen und Soldaten für deren Freilassung – und stoßen auf Einheiten, die weiterhin den Befehlen der Marineleitung folgen. Sieben Menschen sterben. Am nächsten Tag übernehmen Arbeiter- und Soldatenräte die politische Kontrolle. Die Bewegung greift auf ganz Deutschland über, es ist der Beginn der Novemberrevolution. Das Kaiserreich endet, die erste deutsche Demokratie entsteht.
Mehrere Orte erinnern in der Kieler Innenstadt an den Beginn der Revolution. 2011 wurde der Bahnhofsvorplatz in "Platz der Kieler Matrosen" umbenannt und mit einer Info-Tafel versehen. Weitere Gedenktafeln, Info-Tafeln und Skulpturen finden sich Ratsdienergarten, in der Legienstraße und in der Feldstraße, wo sich bis 1964 das Gebäude der Marinearrestanstalt befand. Das Schiffahrtsmuseum widmet dem Matrosenaufstand eine eigene Abteilung. Mehrere Institutionen bieten geführte und virtuelle Stadtrundgänge zum Thema an.
Orte der Demokratie Schleswig-Holstein