Domplatz Magdeburg

Die öffentliche Feier des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold am 22. Februar 1925 aus Anlass des ersten Jahrestages seiner Gründung war eine beeindruckende Kundgebung für den Erhalt der Errungenschaften der Weimarer Verfassung.

Nach Aufstands- und Putschversuchen von Republikgegnern des rechten und linken politischen Lagers wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund der republikanischen Kriegsteilnehmer gegründet. Das zentrale Ziel des Bundes bestand darin, die noch junge Republik zu stärken und vor deren links- und rechtsextremistischen Feinden zu schützen.

Zum ersten Jahrestag seines Bestehens veranstaltete das Reichsbanner in Magdeburg ein Bundestreffen, an dem mehrere zehntausend Mitglieder aus dem gesamten Reich teilnahmen. Fünf Tage lang stand die Stadt im Zeichen zahlreicher Veranstaltungen der Organisation.

Am Jahrestag selbst fand nach einem Festakt im Magdeburger Stadttheater ein Sternmarsch zum Domplatz mit über 120 Musikkapellen des Reichsbanners statt. Dort versammelten sich gut 100 000 Menschen, um dem Höhepunkt der Feierlichkeiten beizuwohnen. Inmitten einer unüberschaubaren Zahl von Fahnen, die zum Teil aus der Deutschen Revolution von 1848/49 stammten, hielten Politiker aller drei demokratischen Parteien der Weimarer Koalition Ansprachen.

In Zusammenarbeit mit: Gedenkstätte Deutscher Widerstand

zum Ort: Schaudepot Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Gedenkstätte Deutscher Widerstand