Lette-Haus, Bund Deutscher Frauenvereine

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Am 28. März 1894 versammelten sich im Berliner Lettehaus Vertreterinnen von 34 Frauenvereinen. Sie beschlossen die Gründung des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF). Dieser sollte die heterogenen Aktivitäten der Frauen im deutschen Kaiserreich bündeln.


Um möglichst viele Frauenvereine in den BDF und damit in die Frauenbewegung integrieren zu können, sollte der BDF eine eher gemäßigte Linie verfolgen. Er förderte insbesondere die Interessen von Frauen an Bildung, besseren Arbeitsbedingungen und gesellschaftlicher Partizipation besonders im sozialen Bereich; politische Rechte wie das Wahlrecht wurden erst später explizit gefordert. Durch Konferenzen, Publikationen und Berufsberatung, vor allem aber mit der erfolgreichen Entwicklung zur Massenorganisation (mit zeitweise über 1 Mio. Mitgliedern) hatte der Bund großen Anteil an der Durchsetzung von Frauenwahlrecht und Arbeiterinnenschutz.

Der Lette-Verein betreibt am historischen Ort eine private Fachschule, Berufsfachschule und Berufsschule.