Marie Juchacz „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf […] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ Mit diesen Worten setzte die Sozialdemokratin Marie Juchacz am 19. Februar 1919 gleich mehrere Meilensteine: Mit ihrer Rede wandte sie sich nicht nur als erste Frau an das erste demokratisch gewählte reichsweite Parlament, sie selbst war – mit 36 weiteren Parlamentarierinnen – Pionierin als weibliche Abgeordnete in der verfassungsgebenden Weimarer Nationalversammlung, dessen Zusammensetzung sich nicht zuletzt dem eingeführten Frauenwahlrecht verdankte. Elly Heuss-Knapp und Theodor Heuss Bereits vor ihren Ämtern als erster Bundespräsident bzw. erste First Lady der Bundesrepublik gehörten Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp zu den überzeugten liberalen Köpfen Deutschlands. Während des späten Kaiserreichs, in der Weimarer und schließlich in der Bonner Republik setzten sie sich für demokratische Grundprinzipien und einen sozialen Liberalismus ein, Heuss als Parlamentarier und Publizist, Heuss-Knapp als Politikerin und Sozialreformerin. Marie-Elisabeth Lüders Marie-Elisabeth Lüders war Fürsorgerin, Sozialreformerin, Abgeordnete und erste promovierte Volkswirtin Deutschlands. In ihrem ganzen Schaffen vom Ende des Kaiserreiches bis in die frühe Bundesrepublik widmete sie sich der sozialen wie rechtlichen Gleichstellung und brach dabei immer wieder institutionelle Geschlechtergrenzen ein. Eduard Pfeiffer Mit einem breiten Angebot an Fürsorge- und Bildungseinrichtungen widmete sich der Bankier und Mäzen Eduard Pfeiffer der sozialen Lage benachteiligter Schichten. Daneben übertrug er das englische Genossenschaftswesen auf Deutschland und betätigte sich zudem als Parlamentarier im Württembergischen Landtag. Bertha Pappenheim Bertha Pappenheim gilt als wichtige Wegbereiterin der deutschen Frauenbewegung, die in ihrem breiten Engagement der Fürsorge die Emanzipation der Frau mit der Umsetzung jüdisch geprägter Wohlfahrtspflege verband. Heute ist Pappenheim daneben auch als Sigmund Freuds berühmte Patientin "Anna O." in Erinnerung geblieben. Anna von Gierke Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten.
Marie Juchacz
„Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf […] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ Mit diesen Worten setzte die Sozialdemokratin Marie Juchacz am 19. Februar 1919 gleich mehrere Meilensteine: Mit ihrer Rede wandte sie sich nicht nur als erste Frau an das erste demokratisch gewählte reichsweite Parlament, sie selbst war – mit 36 weiteren Parlamentarierinnen – Pionierin als weibliche Abgeordnete in der verfassungsgebenden Weimarer Nationalversammlung, dessen Zusammensetzung sich nicht zuletzt dem eingeführten Frauenwahlrecht verdankte.
Elly Heuss-Knapp und Theodor Heuss
Bereits vor ihren Ämtern als erster Bundespräsident bzw. erste First Lady der Bundesrepublik gehörten Theodor Heuss und Elly Heuss-Knapp zu den überzeugten liberalen Köpfen Deutschlands. Während des späten Kaiserreichs, in der Weimarer und schließlich in der Bonner Republik setzten sie sich für demokratische Grundprinzipien und einen sozialen Liberalismus ein, Heuss als Parlamentarier und Publizist, Heuss-Knapp als Politikerin und Sozialreformerin.
Marie-Elisabeth Lüders
Marie-Elisabeth Lüders war Fürsorgerin, Sozialreformerin, Abgeordnete und erste promovierte Volkswirtin Deutschlands. In ihrem ganzen Schaffen vom Ende des Kaiserreiches bis in die frühe Bundesrepublik widmete sie sich der sozialen wie rechtlichen Gleichstellung und brach dabei immer wieder institutionelle Geschlechtergrenzen ein.
Eduard Pfeiffer
Mit einem breiten Angebot an Fürsorge- und Bildungseinrichtungen widmete sich der Bankier und Mäzen Eduard Pfeiffer der sozialen Lage benachteiligter Schichten. Daneben übertrug er das englische Genossenschaftswesen auf Deutschland und betätigte sich zudem als Parlamentarier im Württembergischen Landtag.
Bertha Pappenheim
Bertha Pappenheim gilt als wichtige Wegbereiterin der deutschen Frauenbewegung, die in ihrem breiten Engagement der Fürsorge die Emanzipation der Frau mit der Umsetzung jüdisch geprägter Wohlfahrtspflege verband. Heute ist Pappenheim daneben auch als Sigmund Freuds berühmte Patientin "Anna O." in Erinnerung geblieben.
Anna von Gierke
Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten.