Marie Juchacz „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf […] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ Mit diesen Worten setzte die Sozialdemokratin Marie Juchacz am 19. Februar 1919 gleich mehrere Meilensteine: Mit ihrer Rede wandte sie sich nicht nur als erste Frau an das erste demokratisch gewählte reichsweite Parlament, sie selbst war – mit 36 weiteren Parlamentarierinnen – Pionierin als weibliche Abgeordnete in der verfassungsgebenden Weimarer Nationalversammlung, dessen Zusammensetzung sich nicht zuletzt dem eingeführten Frauenwahlrecht verdankte. Petra Kelly und Gert Bastian Die Aktivistin Petra Kelly und der ehemalige General Gert Bastian gehörten zu den bekanntesten wie eindrücklichsten Figuren der Gründungsphase der Partei Die Grünen. Ihr konsequenter und engagierter Einsatz für Abrüstung, Menschenrechte, Umwelt- und Friedensbewegung mobilisierte und formierte verschiedene Bürgerrechtsgruppen zu einer Sammelbewegung. Marie-Elisabeth Lüders Marie-Elisabeth Lüders war Fürsorgerin, Sozialreformerin, Abgeordnete und erste promovierte Volkswirtin Deutschlands. In ihrem ganzen Schaffen vom Ende des Kaiserreiches bis in die frühe Bundesrepublik widmete sie sich der sozialen wie rechtlichen Gleichstellung und brach dabei immer wieder institutionelle Geschlechtergrenzen ein. Hedwig Dohm Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein. Marianne und Max Weber Marianne und Max Weber wurden bereits von Zeitgenossen als einflussreiche liberale Intellektuelle wahrgenommen. Während der Soziologe Max Weber grundlegende Arbeiten zum politischen Verständnis und den Theorien von Herrschaft und Staat vorlegte und sich für eine bürgerlich-liberale Demokratisierung einsetzte, engagierte sich Marianne Weber als Publizistin, Politikerin und Frauenrechtlerin. Helene Lange und Gertrud Bäumer Helene Lange und Getrud Bäumer vertraten den gemäßigten Flügel der Frauenbewegung; sie setzten sich vor allem für gleichberechtigende Bildungschancen sowie eine rechtliche Gleichstellung im Ehe- und Familienrecht ein. Helene Stöcker Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf. Irmtraud Morgner Die Schriftstellerin Irmtraud Morgner forderte in ihren Veröffentlichungen eine Debatte zur rechtlichen wie sozialen Gleichstellung der Frau, dafür wurde sie auch im Westen als Feministin der DDR gefeiert. In der Vermischung von phantastischen und historischen Elementen mit Verweisen auf die realpolitische Gegenwart platzierte sie zudem geschickt Kritik am bestehenden System der DDR. Minna Cauer Als Rednerin und Publizistin ging sie mit dem Verband Fortschrittlicher Frauenvereine in die Offensive – wie wenige andere steht der Name Minna Cauers für die radikale Seite der Frauenbewegung im Kaiserreich. Denn für Cauer endete Frauenpolitik nicht in sozialen Verbesserungen für Frauen und Mädchen. Ihr Ziel war die Anerkennung der Frau als vollkommen gleichberechtigte Staatsbürgerin. Mathilde Franziska Anneke Konsequent und radikal wie keine andere Frau in den Jahren 1848/49, stritt Mathilde Franziska Anneke für die demokratischen Ziele der Revolution. Jenseits einengender Vorstellungen, das zeigt das Leben Annekes, war Frauen politisches Engagement im 19. Jahrhundert durch Wort, Schrift und Tat möglich – und musste sich gerade nicht auf das Erreichen weiblicher Emanzipation allein erstrecken. Fasia Jansen „Alles, was ich erlebt habe, das darf nicht mehr wieder passieren.“ Am eigenen Körper erfuhr Fasia Jansen, eine der bekanntesten Stimmen der westdeutschen Protestbewegungen, die Verbrechen des NS-Regimes. Zeitlebens setzte sie sich aus diesem Bewusstsein für Freiheit, für Menschenrechte und die Überwindung des Rassismus ein. Auguste Schmidt „Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit.
Marie Juchacz
„Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf […] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“ Mit diesen Worten setzte die Sozialdemokratin Marie Juchacz am 19. Februar 1919 gleich mehrere Meilensteine: Mit ihrer Rede wandte sie sich nicht nur als erste Frau an das erste demokratisch gewählte reichsweite Parlament, sie selbst war – mit 36 weiteren Parlamentarierinnen – Pionierin als weibliche Abgeordnete in der verfassungsgebenden Weimarer Nationalversammlung, dessen Zusammensetzung sich nicht zuletzt dem eingeführten Frauenwahlrecht verdankte.
Petra Kelly und Gert Bastian
Die Aktivistin Petra Kelly und der ehemalige General Gert Bastian gehörten zu den bekanntesten wie eindrücklichsten Figuren der Gründungsphase der Partei Die Grünen. Ihr konsequenter und engagierter Einsatz für Abrüstung, Menschenrechte, Umwelt- und Friedensbewegung mobilisierte und formierte verschiedene Bürgerrechtsgruppen zu einer Sammelbewegung.
Marie-Elisabeth Lüders
Marie-Elisabeth Lüders war Fürsorgerin, Sozialreformerin, Abgeordnete und erste promovierte Volkswirtin Deutschlands. In ihrem ganzen Schaffen vom Ende des Kaiserreiches bis in die frühe Bundesrepublik widmete sie sich der sozialen wie rechtlichen Gleichstellung und brach dabei immer wieder institutionelle Geschlechtergrenzen ein.
Hedwig Dohm
Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein.
Marianne und Max Weber
Marianne und Max Weber wurden bereits von Zeitgenossen als einflussreiche liberale Intellektuelle wahrgenommen. Während der Soziologe Max Weber grundlegende Arbeiten zum politischen Verständnis und den Theorien von Herrschaft und Staat vorlegte und sich für eine bürgerlich-liberale Demokratisierung einsetzte, engagierte sich Marianne Weber als Publizistin, Politikerin und Frauenrechtlerin.
Helene Lange und Gertrud Bäumer
Helene Lange und Getrud Bäumer vertraten den gemäßigten Flügel der Frauenbewegung; sie setzten sich vor allem für gleichberechtigende Bildungschancen sowie eine rechtliche Gleichstellung im Ehe- und Familienrecht ein.
Helene Stöcker
Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf.
Irmtraud Morgner
Die Schriftstellerin Irmtraud Morgner forderte in ihren Veröffentlichungen eine Debatte zur rechtlichen wie sozialen Gleichstellung der Frau, dafür wurde sie auch im Westen als Feministin der DDR gefeiert. In der Vermischung von phantastischen und historischen Elementen mit Verweisen auf die realpolitische Gegenwart platzierte sie zudem geschickt Kritik am bestehenden System der DDR.
Minna Cauer
Als Rednerin und Publizistin ging sie mit dem Verband Fortschrittlicher Frauenvereine in die Offensive – wie wenige andere steht der Name Minna Cauers für die radikale Seite der Frauenbewegung im Kaiserreich. Denn für Cauer endete Frauenpolitik nicht in sozialen Verbesserungen für Frauen und Mädchen. Ihr Ziel war die Anerkennung der Frau als vollkommen gleichberechtigte Staatsbürgerin.
Mathilde Franziska Anneke
Konsequent und radikal wie keine andere Frau in den Jahren 1848/49, stritt Mathilde Franziska Anneke für die demokratischen Ziele der Revolution. Jenseits einengender Vorstellungen, das zeigt das Leben Annekes, war Frauen politisches Engagement im 19. Jahrhundert durch Wort, Schrift und Tat möglich – und musste sich gerade nicht auf das Erreichen weiblicher Emanzipation allein erstrecken.
Fasia Jansen
„Alles, was ich erlebt habe, das darf nicht mehr wieder passieren.“ Am eigenen Körper erfuhr Fasia Jansen, eine der bekanntesten Stimmen der westdeutschen Protestbewegungen, die Verbrechen des NS-Regimes. Zeitlebens setzte sie sich aus diesem Bewusstsein für Freiheit, für Menschenrechte und die Überwindung des Rassismus ein.
Auguste Schmidt
„Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit.