Ludwig Windthorst Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein. Georg Forster Mit seinem Enthusiasmus für eine freiheitliche Ordnung in der Mainzer Republik 1792/93, aber auch seinem Eingeständnis für das Scheitern dieser Republik steht Georg Forster bereits paradigmatisch für die weitere ambivalente Beurteilung des ersten Demokratie-Experiments in Deutschland. Gleichzeitig ist seine Biographie eines weltbewanderten, aufgeklärten Intellektuellen eine prototypische wie ungewöhnliche Erzählung der Anfänge demokratischen Engagements. Gustav Heinemann Die Biographie Gustav Heinemanns steht exemplarisch für das oft mühevolle Werden der Demokratie in der frühen Nachkriegszeit nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur. So forderte Heinemann von Parteien und Kirchen immer wieder Rechenschaft über Versäumnisse in der Vergangenheit und ein klares Bekenntnis zu demokratischen Traditionen. Auch als Bundespräsident verstand er gemeinschaftliche Verantwortung und Zivilcourage als Kernthemen der Demokratie. Helmut Schmidt Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte. August Bebel Mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei begründete August Bebel eine Sammelbewegung der deutschen Arbeiterschaft und prägte deren erste Jahrzehnte in der Findungsphase zwischen Reformorientierung und sozialistischer Revolution entscheidend mit. Als gewandter Redner und Publizist gewann er zudem ungemeinen Zuspruch für die Arbeiterbewegung aus vormals politikfernen Gruppen. Henriette und Jakob Venedey Die Venedeys zählen zu den Protagonisten eines demokratischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert. Als politisch engagiertes Ehepaar stehen sie für die unterschiedlichen Wege dieses Kampfes: Jakob Venedey als Verfechter von Parlament und Rechtsstaat, Henriette Obermüller-Venedey als revolutionäre Aktivistin der Barrikadenkämpfe und Aufstandsbewegungen.
Ludwig Windthorst
Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein.
Georg Forster
Mit seinem Enthusiasmus für eine freiheitliche Ordnung in der Mainzer Republik 1792/93, aber auch seinem Eingeständnis für das Scheitern dieser Republik steht Georg Forster bereits paradigmatisch für die weitere ambivalente Beurteilung des ersten Demokratie-Experiments in Deutschland. Gleichzeitig ist seine Biographie eines weltbewanderten, aufgeklärten Intellektuellen eine prototypische wie ungewöhnliche Erzählung der Anfänge demokratischen Engagements.
Gustav Heinemann
Die Biographie Gustav Heinemanns steht exemplarisch für das oft mühevolle Werden der Demokratie in der frühen Nachkriegszeit nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur. So forderte Heinemann von Parteien und Kirchen immer wieder Rechenschaft über Versäumnisse in der Vergangenheit und ein klares Bekenntnis zu demokratischen Traditionen. Auch als Bundespräsident verstand er gemeinschaftliche Verantwortung und Zivilcourage als Kernthemen der Demokratie.
Helmut Schmidt
Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte.
August Bebel
Mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei begründete August Bebel eine Sammelbewegung der deutschen Arbeiterschaft und prägte deren erste Jahrzehnte in der Findungsphase zwischen Reformorientierung und sozialistischer Revolution entscheidend mit. Als gewandter Redner und Publizist gewann er zudem ungemeinen Zuspruch für die Arbeiterbewegung aus vormals politikfernen Gruppen.
Henriette und Jakob Venedey
Die Venedeys zählen zu den Protagonisten eines demokratischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert. Als politisch engagiertes Ehepaar stehen sie für die unterschiedlichen Wege dieses Kampfes: Jakob Venedey als Verfechter von Parlament und Rechtsstaat, Henriette Obermüller-Venedey als revolutionäre Aktivistin der Barrikadenkämpfe und Aufstandsbewegungen.