Ludwig Windthorst Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein. Anita Augspurg und Lida G. Heymann Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann zählen bis heute zu den bedeutendsten Vorkämpferinnen der deutschen Frauenbewegung. Dabei umfasste ihr Engagement verschiedene Wirkungs- und Lebensräume und stellte damit die Frage nach weiblicher Gleichstellung auch in anderen Zusammenhängen. Während sich aus den Überlieferungen kein eindeutiger Beleg einer Liebesbeziehung zwischen beiden ableiten lässt, so war doch ihre Partnerschaft eine wegweisende Alternative zu den zeitgenössischen familiären Rollenbildern. Hedwig Dohm Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein. Marianne und Max Weber Marianne und Max Weber wurden bereits von Zeitgenossen als einflussreiche liberale Intellektuelle wahrgenommen. Während der Soziologe Max Weber grundlegende Arbeiten zum politischen Verständnis und den Theorien von Herrschaft und Staat vorlegte und sich für eine bürgerlich-liberale Demokratisierung einsetzte, engagierte sich Marianne Weber als Publizistin, Politikerin und Frauenrechtlerin. Helene Stöcker Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf. Theanolte Bähnisch Die Juristin Theanolte Bähnisch durchbrach von der Weimarer Republik bis in die Bundesrepublik verschiedene Schranken, die auf unterschiedlichen Ämtern bisher Frauen den Zugang verwehrt hatten. Daneben begründete sie mit ihrer Arbeit im Deutschen Frauenring einen wichtigen Ort weiblicher Mobilisierung und Selbsthilfe, der an die bürgerliche Frauenbewegung anknüpfte. Elisabeth Selbert Herausragende Bedeutung erlangte Elisabeth Selbert als eine der vier Mütter des Grundgesetzes. Auf sie geht das eindeutige Bekenntnis zur Gleichstellung von Mann und Frau in Art. 3,2 des Grundgesetzes zurück, das sie ihren Kolleginnen und Kollegen im Parlamentarischen Rat (fast) im Alleingang abrang. Erna Scheffler Erna Scheffler wurde 1951 zur ersten Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Von den persönlich erfahrenen Einschränkungen bis zur weitreichenden Durchsetzung des Gleichberechtigungsprinzips im Recht, sind ihr Leben und Wirken Spiegel der rechtlichen Stellung von Frauen im 20. Jahrhundert. Benedikt Waldeck Als gläubiger Katholik absolvierte er eine steile Karriere im preußischen Staatsdienst, bekannte sich zum Prinzip der Volkssouveränität, strebte nach der konstitutionellen Monarchie, galt als „Kopf der preußischen Demokraten“. Benedikt Waldecks Biographie kennzeichnen Widersprüche, die sein konsequentes Eintreten für Verfassungsstaatlichkeit und demokratische Reformen eint. Auguste Schmidt „Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit.
Ludwig Windthorst
Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein.
Anita Augspurg und Lida G. Heymann
Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann zählen bis heute zu den bedeutendsten Vorkämpferinnen der deutschen Frauenbewegung. Dabei umfasste ihr Engagement verschiedene Wirkungs- und Lebensräume und stellte damit die Frage nach weiblicher Gleichstellung auch in anderen Zusammenhängen. Während sich aus den Überlieferungen kein eindeutiger Beleg einer Liebesbeziehung zwischen beiden ableiten lässt, so war doch ihre Partnerschaft eine wegweisende Alternative zu den zeitgenössischen familiären Rollenbildern.
Hedwig Dohm
Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein.
Marianne und Max Weber
Marianne und Max Weber wurden bereits von Zeitgenossen als einflussreiche liberale Intellektuelle wahrgenommen. Während der Soziologe Max Weber grundlegende Arbeiten zum politischen Verständnis und den Theorien von Herrschaft und Staat vorlegte und sich für eine bürgerlich-liberale Demokratisierung einsetzte, engagierte sich Marianne Weber als Publizistin, Politikerin und Frauenrechtlerin.
Helene Stöcker
Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf.
Theanolte Bähnisch
Die Juristin Theanolte Bähnisch durchbrach von der Weimarer Republik bis in die Bundesrepublik verschiedene Schranken, die auf unterschiedlichen Ämtern bisher Frauen den Zugang verwehrt hatten. Daneben begründete sie mit ihrer Arbeit im Deutschen Frauenring einen wichtigen Ort weiblicher Mobilisierung und Selbsthilfe, der an die bürgerliche Frauenbewegung anknüpfte.
Elisabeth Selbert
Herausragende Bedeutung erlangte Elisabeth Selbert als eine der vier Mütter des Grundgesetzes. Auf sie geht das eindeutige Bekenntnis zur Gleichstellung von Mann und Frau in Art. 3,2 des Grundgesetzes zurück, das sie ihren Kolleginnen und Kollegen im Parlamentarischen Rat (fast) im Alleingang abrang.
Erna Scheffler
Erna Scheffler wurde 1951 zur ersten Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Von den persönlich erfahrenen Einschränkungen bis zur weitreichenden Durchsetzung des Gleichberechtigungsprinzips im Recht, sind ihr Leben und Wirken Spiegel der rechtlichen Stellung von Frauen im 20. Jahrhundert.
Benedikt Waldeck
Als gläubiger Katholik absolvierte er eine steile Karriere im preußischen Staatsdienst, bekannte sich zum Prinzip der Volkssouveränität, strebte nach der konstitutionellen Monarchie, galt als „Kopf der preußischen Demokraten“. Benedikt Waldecks Biographie kennzeichnen Widersprüche, die sein konsequentes Eintreten für Verfassungsstaatlichkeit und demokratische Reformen eint.
Auguste Schmidt
„Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit.