Theodor W. Adorno Theodor W. Adornos Schaffen als einer der wichtigsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik war maßgeblich geprägt durch die Erfahrung des Nationalsozialismus, des amerikanischen Exils und durch den gesellschaftlichen Neubeginn nach 1945. Als Mitbegründer der Frankfurter Schule meldete er sich immer wieder kritisch zu Fragen gesellschaftlicher Partizipation und demokratischer Kultur zu Wort. Heinrich Böll Als Schriftsteller war Heinrich Böll über Jahrzehnte Chronist des Aufbaus und der Aushandlung demokratischer Strukturen in der Bundesrepublik. Über die Frage von Konfession und Säkularisierung, Studentenproteste und Terrorismusbekämpfung bis hin zur Friedensbewegung und zu den Grünen bezog er immer wieder literarisch, publizistisch und in Reden Stellung. Für sein literarisches Schaffen wurde ihm zudem 1972 der Literaturnobelpreis verliehen. Wolf Graf von Baudissin Mit Wolf Graf von Baudissin verband sich in der frühen Bundesrepublik eine bewusste Abkehr von deutschen Militärtraditionen. Selbst Teil des militärischen Apparats der Weimarer Republik und des "Dritten Reiches", bemühte sich von Baudissin um eine Neudefinition des militärischen Selbstverständnisses, das mit dem Prinzip der „Inneren Führung“ eine Demokratisierung der Streitkräfte erreichen sollte. Ralf Dahrendorf Der deutsch-britische Soziologe Ralf Dahrendorf gehörte zu den einflussreichsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik. In seinen Schriften (u.a. "Gesellschaft und Demokratie in Deutschland", 1965) warnte er die Deutschen vor harmonistischen Gemeinschaftsideologien, stattdessen stand für ihn der geregelte soziale Konflikt als Merkmal moderner demokratischer Gesellschaften im Mittelpunkt. Dahrendorf definierte Bildung als Bürgerrecht und trat mit Nachdruck für den Schutz liberaler Grundwerte ein. Helmut Schmidt Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte. Itzstein’sches Gutshaus Im Haus des Liberalen J. A. von Itzstein versammelte sich 1832–1847 der "Hallgartenkreis”, dem u.a. Robert Blum, Heinrich von Gagern, Friedrich Hecker und A. H. Hofmann von Fallersleben angehörten. Erna Scheffler Erna Scheffler wurde 1951 zur ersten Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Von den persönlich erfahrenen Einschränkungen bis zur weitreichenden Durchsetzung des Gleichberechtigungsprinzips im Recht sind ihr Leben und Wirken Spiegel der rechtlichen Stellung von Frauen im 20. Jahrhundert. Helene Weber Helene Weber gehörte zu den ersten Karrierepolitikerinnen während der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Tief verwurzelt im katholischen Glauben, war sie dem Ziel der Teilhabe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen verpflichtet. Sie war Mutter von zwei deutschen Verfassungen und lebte die politische Kultur in der Demokratie vor. Bernhard Weiß Der Jurist Bernhard Weiß zählte zu den wichtigsten preußischen Polizisten während der Weimarer Republik. Als hoher Polizeibeamter verteidigte er den Staat von Weimar kompromisslos gegen alle politischen Extreme. Er war überzeugt: Eine demokratische Republik und das Vertrauen in den Rechtsstaat sind auf Polizisten mit einem demokratischen Bewusstsein angewiesen.
Theodor W. Adorno
Theodor W. Adornos Schaffen als einer der wichtigsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik war maßgeblich geprägt durch die Erfahrung des Nationalsozialismus, des amerikanischen Exils und durch den gesellschaftlichen Neubeginn nach 1945. Als Mitbegründer der Frankfurter Schule meldete er sich immer wieder kritisch zu Fragen gesellschaftlicher Partizipation und demokratischer Kultur zu Wort.
Heinrich Böll
Als Schriftsteller war Heinrich Böll über Jahrzehnte Chronist des Aufbaus und der Aushandlung demokratischer Strukturen in der Bundesrepublik. Über die Frage von Konfession und Säkularisierung, Studentenproteste und Terrorismusbekämpfung bis hin zur Friedensbewegung und zu den Grünen bezog er immer wieder literarisch, publizistisch und in Reden Stellung. Für sein literarisches Schaffen wurde ihm zudem 1972 der Literaturnobelpreis verliehen.
Wolf Graf von Baudissin
Mit Wolf Graf von Baudissin verband sich in der frühen Bundesrepublik eine bewusste Abkehr von deutschen Militärtraditionen. Selbst Teil des militärischen Apparats der Weimarer Republik und des "Dritten Reiches", bemühte sich von Baudissin um eine Neudefinition des militärischen Selbstverständnisses, das mit dem Prinzip der „Inneren Führung“ eine Demokratisierung der Streitkräfte erreichen sollte.
Ralf Dahrendorf
Der deutsch-britische Soziologe Ralf Dahrendorf gehörte zu den einflussreichsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik. In seinen Schriften (u.a. "Gesellschaft und Demokratie in Deutschland", 1965) warnte er die Deutschen vor harmonistischen Gemeinschaftsideologien, stattdessen stand für ihn der geregelte soziale Konflikt als Merkmal moderner demokratischer Gesellschaften im Mittelpunkt. Dahrendorf definierte Bildung als Bürgerrecht und trat mit Nachdruck für den Schutz liberaler Grundwerte ein.
Helmut Schmidt
Als pragmatischer, lösungsorientierter Politiker erwarb sich Helmut Schmidt in verschiedenen Ämtern den Ruf als Krisenmanager. In seine Kanzlerschaft fielen Bewährungsmomente der Demokratie und des Rechtsstaats unter der Bedrohung des RAF-Terrorismus, aber auch neue Entfaltungsmöglichkeiten durch den Aufstieg der neuen sozialen Bewegungen. Dabei verstand Schmidt das demokratische Prinzip immer auch als notwendigen Aushandlungsprozess, an dem er sich nach seiner Amtszeit als politischer Kommentator weiter beteiligte.
Itzstein’sches Gutshaus
Im Haus des Liberalen J. A. von Itzstein versammelte sich 1832–1847 der "Hallgartenkreis”, dem u.a. Robert Blum, Heinrich von Gagern, Friedrich Hecker und A. H. Hofmann von Fallersleben angehörten.
Erna Scheffler
Erna Scheffler wurde 1951 zur ersten Richterin des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Von den persönlich erfahrenen Einschränkungen bis zur weitreichenden Durchsetzung des Gleichberechtigungsprinzips im Recht sind ihr Leben und Wirken Spiegel der rechtlichen Stellung von Frauen im 20. Jahrhundert.
Helene Weber
Helene Weber gehörte zu den ersten Karrierepolitikerinnen während der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Tief verwurzelt im katholischen Glauben, war sie dem Ziel der Teilhabe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen verpflichtet. Sie war Mutter von zwei deutschen Verfassungen und lebte die politische Kultur in der Demokratie vor.
Bernhard Weiß
Der Jurist Bernhard Weiß zählte zu den wichtigsten preußischen Polizisten während der Weimarer Republik. Als hoher Polizeibeamter verteidigte er den Staat von Weimar kompromisslos gegen alle politischen Extreme. Er war überzeugt: Eine demokratische Republik und das Vertrauen in den Rechtsstaat sind auf Polizisten mit einem demokratischen Bewusstsein angewiesen.