Robert Lehr Robert Lehrs Schaffen steht beispielhaft für die konservative Klammer zwischen Weimarer Republik und dem demokratischen Wiederaufbau nach 1945. Heute ist er in Erinnerung als ein wehrhafter Demokrat, der als Bundesinnenminister unter Konrad Adenauer gegen links- wie rechtsextreme Angriffe auf die junge Bonner Demokratie mit verfassungsrechtlichen Mitteln vorging. Bundesverfassungsgericht Als höchstes Gericht entscheidet das Bundesverfassungsgericht unter anderem Konflikte zwischen Staatsorganen und Klagen der StaatsbürgerInnen gegen den Staat. Seine Rechtsprechung ist wichtig für die Verankerung der demokratischen Grundrechte im öffentlichen Bewusstsein. Ludwig Marum Der Jurist Ludwig Marum gehörte zu den konsequentesten Verfechtern von Rechtsstaatlichkeit in der Weimarer Republik. Im Parlament und vor Gericht setzte er sich immer wieder für eine faire Rechtsprechung und Gleichberechtigung ein. Als einer der exponiertesten Sozialdemokraten der Weimarer Republik wurde er kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet und ermordet. Emil Julius Gumbel Mit seinem 1921 erschienen Buch "Zwei Jahre politischer Mord" legte der Statistiker Emil Julius Gumbel die mangelnde Strafverfolgung gegenüber rechter Gewalt in der Zeit nach der Novemberrevolution offen. Mit seinen pazifistischen und radikaldemokratischen Äußerungen und Schriften wurde er so bald in der Weimarer Republik zu einem der entschiedendsten Redner gegen die Rechten und wurde entsprechend früh von nationalsozialistischen Gruppen verfolgt. Fritz Bauer In seiner Tätigkeit als Generalstaatsanwalt gehörte Fritz Bauer zu den wichtigsten Wegbereitern der systematischen Strafverfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland. Ohne seinen Einsatz wären Verfahren wie der Frankfurter Auschwitz-Prozess, aber auch der Prozess gegen Adolf Eichmann nicht zustande gekommen. Gerade mit Blick auf personelle Kontinuitäten in der neuen Bundesrepublik betonte Bauer dabei immer wieder, dass eine demokratische Gesellschaft nur aus der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit entstehen könne. Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik Mit dem "Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik" schuf die Weimarer Republik 1922 ein Instrument, mit dem sie sich dezidiert gegen die Feinde der Demokratie zur Wehr setzte. Fortan konnten republikfeindliche Vereine, Verbände und Parteien verboten werden. Gustav Radbruch Welchem Ziel dient das Recht? Was ist Gerechtigkeit? Was ist wichtiger, Gleichheit oder Rechtssicherheit? Auf diese Fragen fand Gustav Radbruch, Jurist und Justizpolitiker in der Weimarer Demokratie, Antworten. Als Urheber der „Radbruchschen Formel“ gehört er zu den wichtigsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts Gottlieb Wilhelm Freudentheil Als Bürgervorsteher Stades, in der Hannoverschen Ständeversammlung und der Paulskirche trat Gottlieb Wilhelm Freudentheil für die Trennung von Verwaltung und Justiz, eine grundrechteorientierte Verfassung und eine parlamentarisch kontrollierte Monarchie ein. Als Rechtsanwalt kämpfte er für einen unabhängigen und reformierten Anwaltsstand in Deutschland.
Robert Lehr
Robert Lehrs Schaffen steht beispielhaft für die konservative Klammer zwischen Weimarer Republik und dem demokratischen Wiederaufbau nach 1945. Heute ist er in Erinnerung als ein wehrhafter Demokrat, der als Bundesinnenminister unter Konrad Adenauer gegen links- wie rechtsextreme Angriffe auf die junge Bonner Demokratie mit verfassungsrechtlichen Mitteln vorging.
Bundesverfassungsgericht
Als höchstes Gericht entscheidet das Bundesverfassungsgericht unter anderem Konflikte zwischen Staatsorganen und Klagen der StaatsbürgerInnen gegen den Staat. Seine Rechtsprechung ist wichtig für die Verankerung der demokratischen Grundrechte im öffentlichen Bewusstsein.
Ludwig Marum
Der Jurist Ludwig Marum gehörte zu den konsequentesten Verfechtern von Rechtsstaatlichkeit in der Weimarer Republik. Im Parlament und vor Gericht setzte er sich immer wieder für eine faire Rechtsprechung und Gleichberechtigung ein. Als einer der exponiertesten Sozialdemokraten der Weimarer Republik wurde er kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet und ermordet.
Emil Julius Gumbel
Mit seinem 1921 erschienen Buch "Zwei Jahre politischer Mord" legte der Statistiker Emil Julius Gumbel die mangelnde Strafverfolgung gegenüber rechter Gewalt in der Zeit nach der Novemberrevolution offen. Mit seinen pazifistischen und radikaldemokratischen Äußerungen und Schriften wurde er so bald in der Weimarer Republik zu einem der entschiedendsten Redner gegen die Rechten und wurde entsprechend früh von nationalsozialistischen Gruppen verfolgt.
Fritz Bauer
In seiner Tätigkeit als Generalstaatsanwalt gehörte Fritz Bauer zu den wichtigsten Wegbereitern der systematischen Strafverfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland. Ohne seinen Einsatz wären Verfahren wie der Frankfurter Auschwitz-Prozess, aber auch der Prozess gegen Adolf Eichmann nicht zustande gekommen. Gerade mit Blick auf personelle Kontinuitäten in der neuen Bundesrepublik betonte Bauer dabei immer wieder, dass eine demokratische Gesellschaft nur aus der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit entstehen könne.
Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik
Mit dem "Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik" schuf die Weimarer Republik 1922 ein Instrument, mit dem sie sich dezidiert gegen die Feinde der Demokratie zur Wehr setzte. Fortan konnten republikfeindliche Vereine, Verbände und Parteien verboten werden.
Gustav Radbruch
Welchem Ziel dient das Recht? Was ist Gerechtigkeit? Was ist wichtiger, Gleichheit oder Rechtssicherheit? Auf diese Fragen fand Gustav Radbruch, Jurist und Justizpolitiker in der Weimarer Demokratie, Antworten. Als Urheber der „Radbruchschen Formel“ gehört er zu den wichtigsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts
Gottlieb Wilhelm Freudentheil
Als Bürgervorsteher Stades, in der Hannoverschen Ständeversammlung und der Paulskirche trat Gottlieb Wilhelm Freudentheil für die Trennung von Verwaltung und Justiz, eine grundrechteorientierte Verfassung und eine parlamentarisch kontrollierte Monarchie ein. Als Rechtsanwalt kämpfte er für einen unabhängigen und reformierten Anwaltsstand in Deutschland.