Willy Brandt Im Oktober 1969 bewarb Willy Brandt als erster sozialdemokratischer Bundeskanzler sein neues Regierungsprogramm mit einem entscheidenden Aufruf: „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“ Bis heute wird Willy Brandts demokratisches Schaffen mit diesem Aufruf unterstrichen. Ganz konkret bedeutete dies mehr Bürgerbeteiligung und Offenheit für politische Prozesse ebenso wie den Ausbau des Rechts- und Sozialstaates. Seine Forderung symbolisierte aber vor allem den Aufbruch, einen visionären Neuanfang, der die Kriegs- und Nachkriegsgeneration zu demokratischen Bürgern machen wollte. Matthias Erzberger Auf tragische Weise legte Matthias Erzberger die Zerrissenheit des ausgehenden Kaiserreichs und der jungen Weimarer Republik offen. Auch weil er sich als herausragender Parlamentarier um eine Überwindung politischer wie gesellschaftlicher Spannungen bemühte und an einer umfassenden Reformierung innen- wie außenpolitischer Strukturen arbeitete, wurde er als Repräsentant der Weimarer Demokratie 1921 von rechten Nationalisten ermordet. Gustav Stresemann Mit seinem zunächst zögerlichen, dann vorbehaltslosen Eintreten für die Weimarer Demokratie verkörpert Gustav Stresemann bis heute die Idee des Vernunftrepublikanismus. Dabei war er als kurzzeitiger Reichskanzler und langjähriger Außenminister eine der prägendsten Gestalten der Weimarer Republik. Marion Gräfin Dönhoff In der Bundesrepublik wurde Marion Gräfin Dönhoff zu einer der bedeutendsten Publizistinnen. Als Journalistin und Herausgeberin der "Zeit" verkörperte sie den liberalen Flügel der deutschen Presse und forderte in ihren Artikeln immer wieder zum Nachdenken über Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit auf. Ihre Wurzeln in Ostpreußen machte sie zudem immer wieder zum Gegenstand, auch um über die deutsche Ostpolitik und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu schreiben. Ernst Reuter Als Bürgermeister Westberlins wurde Ernst Reuter eine herausragende Symbolfigur der geteilten Stadt und den Herausforderungen des Ost-West-Konflikts. Wie kaum eine andere Person in der frühen Phase des Kalten Krieges verkörperte er den Anspruch auf Demokratisierung, Freiheit und Selbstbestimmung über die deutsch-deutsche Grenze hinweg. Ludwig Mehlhorn Wie kaum ein anderer Bürgerrechtler der DDR erkannte Ludwig Mehlhorn früh die grenzüberschreitenden Bezüge der gemeinsamen Opposition und befürwortete eine gesamteuropäische, gemeinschaftliche Politik der Verständigung. Er hielt wichtige Kontakte zu polnischen und tschechischen Oppositionsbewegungen, schrieb zu Menschenrechtsverletzungen und beteiligte sich maßgeblich an den Bürgerrechtsbewegungen der Friedlichen Revolution 1989. Ludwig Börne Der Schriftsteller und Publizist Carl Ludwig Börne war einer der entscheidenden politischen Vordenker des Vormärz. In seinen Schriften unterstrich er, auch aus der eigenen Erfahrung von Diskriminierung, immer wieder demokratische Grundrechte als Voraussetzung gesellschaftlicher wie politischer Veränderung.
Willy Brandt
Im Oktober 1969 bewarb Willy Brandt als erster sozialdemokratischer Bundeskanzler sein neues Regierungsprogramm mit einem entscheidenden Aufruf: „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“ Bis heute wird Willy Brandts demokratisches Schaffen mit diesem Aufruf unterstrichen. Ganz konkret bedeutete dies mehr Bürgerbeteiligung und Offenheit für politische Prozesse ebenso wie den Ausbau des Rechts- und Sozialstaates. Seine Forderung symbolisierte aber vor allem den Aufbruch, einen visionären Neuanfang, der die Kriegs- und Nachkriegsgeneration zu demokratischen Bürgern machen wollte.
Matthias Erzberger
Auf tragische Weise legte Matthias Erzberger die Zerrissenheit des ausgehenden Kaiserreichs und der jungen Weimarer Republik offen. Auch weil er sich als herausragender Parlamentarier um eine Überwindung politischer wie gesellschaftlicher Spannungen bemühte und an einer umfassenden Reformierung innen- wie außenpolitischer Strukturen arbeitete, wurde er als Repräsentant der Weimarer Demokratie 1921 von rechten Nationalisten ermordet.
Gustav Stresemann
Mit seinem zunächst zögerlichen, dann vorbehaltslosen Eintreten für die Weimarer Demokratie verkörpert Gustav Stresemann bis heute die Idee des Vernunftrepublikanismus. Dabei war er als kurzzeitiger Reichskanzler und langjähriger Außenminister eine der prägendsten Gestalten der Weimarer Republik.
Marion Gräfin Dönhoff
In der Bundesrepublik wurde Marion Gräfin Dönhoff zu einer der bedeutendsten Publizistinnen. Als Journalistin und Herausgeberin der "Zeit" verkörperte sie den liberalen Flügel der deutschen Presse und forderte in ihren Artikeln immer wieder zum Nachdenken über Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit auf. Ihre Wurzeln in Ostpreußen machte sie zudem immer wieder zum Gegenstand, auch um über die deutsche Ostpolitik und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus zu schreiben.
Ernst Reuter
Als Bürgermeister Westberlins wurde Ernst Reuter eine herausragende Symbolfigur der geteilten Stadt und den Herausforderungen des Ost-West-Konflikts. Wie kaum eine andere Person in der frühen Phase des Kalten Krieges verkörperte er den Anspruch auf Demokratisierung, Freiheit und Selbstbestimmung über die deutsch-deutsche Grenze hinweg.
Ludwig Mehlhorn
Wie kaum ein anderer Bürgerrechtler der DDR erkannte Ludwig Mehlhorn früh die grenzüberschreitenden Bezüge der gemeinsamen Opposition und befürwortete eine gesamteuropäische, gemeinschaftliche Politik der Verständigung. Er hielt wichtige Kontakte zu polnischen und tschechischen Oppositionsbewegungen, schrieb zu Menschenrechtsverletzungen und beteiligte sich maßgeblich an den Bürgerrechtsbewegungen der Friedlichen Revolution 1989.
Ludwig Börne
Der Schriftsteller und Publizist Carl Ludwig Börne war einer der entscheidenden politischen Vordenker des Vormärz. In seinen Schriften unterstrich er, auch aus der eigenen Erfahrung von Diskriminierung, immer wieder demokratische Grundrechte als Voraussetzung gesellschaftlicher wie politischer Veränderung.