Ludwig Windthorst Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein. Magnus Hirschfeld Magnus Hirschfeld trat als Sozialreformer und Sexualforscher für das Recht auf sexuelle Freiheit und Minderheitenschutz ein, zu einer Zeit, als eine abweichende sexuelle Orientierung und Identität stigmatisiert und verfolgt wurde. Er selbst verkörperte alles, was konservativen und rechten Kräften ein Dorn im Auge war: Jüdisch, homosexuell, sozialdemokratisch wurde er für sein Engagement immer wieder angefeindet und selbst verfolgt. Johann Jacoby Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus. Ludwig Marum Der Jurist Ludwig Marum gehörte zu den konsequentesten Verfechtern von Rechtsstaatlichkeit in der Weimarer Republik. Im Parlament und vor Gericht setzte er sich immer wieder für eine faire Rechtsprechung und Gleichberechtigung ein. Als einer der exponiertesten Sozialdemokraten der Weimarer Republik wurde er kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet und ermordet. Hugo Preuß Der Staatsrechtler Hugo Preuß gilt bis heute als Vater der Weimarer Verfassung. Sein vielfältiges Engagement für eine neue demokratische Ordnung setzte dabei auf Konsensfindung, Kompromisslösungen zwischen liberalen und sozialdemokratischen Elementen und den Abbau von Privilegierungen und Klassengrenzen innerhalb der Weimarer Gesellschaft. May Ayim May Ayim setzte sich in ihrem Schaffen als Schriftstellerin mit Gefühlen der Heimatlosigkeit und der konstanten Erfahrung von Rassismus auseinander. Durch ihre Arbeiten ermöglichte sie anderen Schwarzen Deutschen, besonders Schwarzen Frauen, ein Identifikationsangebot und brachte so die afrodeutsche Bewegung maßgeblich mit auf den Weg. Fritz Bauer In seiner Tätigkeit als Generalstaatsanwalt gehörte Fritz Bauer zu den wichtigsten Wegbereitern der systematischen Strafverfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland. Ohne seinen Einsatz wären Verfahren wie der Frankfurter Auschwitz-Prozess, aber auch der Prozess gegen Adolf Eichmann nicht zustande gekommen. Gerade mit Blick auf personelle Kontinuitäten in der neuen Bundesrepublik betonte Bauer dabei immer wieder, dass eine demokratische Gesellschaft nur aus der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit entstehen könne. Rosa Luxemburg Als eine der umstrittensten Figuren der deutschen Demokratiegeschichte gilt die Sozialdemokratin, spätere Spartakistin Rosa Luxemburg. Als Teil des linksradikalen Flügels der SPD schwankte sie zwischen einer grundlegenden Verbesserung und einer gewaltsamen Überwindung bestehender politischer Strukturen. Anna von Gierke Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten. Ludwig Börne Der Schriftsteller und Publizist Carl Ludwig Börne war einer der entscheidenden politischen Vordenker des Vormärz. In seinen Schriften unterstrich er, auch aus der eigenen Erfahrung von Diskriminierung, immer wieder demokratische Grundrechte als Voraussetzung gesellschaftlicher wie politischer Veränderung. Martin Dibobe Der Aktivist Martin Dibobe setzte sich in der Weimarer Republik für die Gleichstellung von Menschen in und aus den ehemaligen deutschen Kolonien ein. 1919 sprach er sich einerseits für den Fortbestand deutschen Kolonialbesitzes aus. Andererseits forderte er neben demokratischen Strukturen und Grundrechten für Menschen in den ehemaligen Kolonien auch eine Auseinandersetzung mit den deutschen Kolonialverbrechen. Gabriel Riesser Sein Leben spiegelt die Diskriminierung jüdischen Lebens im deutschen Vormärz ebenso wider wie den beharrlichen, mit Vernunft und Leidenschaft geführten Kampf um ihre Überwindung. Als Jurist, Publizist und Abgeordneter stritt Gabriel Riesser vor, während und nach der Revolution 1848 für die Gleichstellung der Juden und die Freiheit aller Menschen in Deutschland.
Ludwig Windthorst
Ludwig Windthorst gilt heute als die wichtigste Integrationsfigur des politischen Katholizismus des Deutschen Kaiserreiches. Als Gegenspieler Otto von Bismarcks führte er das Zentrum durch die Zeit des Kulturkampfes und trat in diesem Zusammenhang auch immer wieder für Freiheits- und Gleichstellungsrechte anderer Gruppen ein.
Magnus Hirschfeld
Magnus Hirschfeld trat als Sozialreformer und Sexualforscher für das Recht auf sexuelle Freiheit und Minderheitenschutz ein, zu einer Zeit, als eine abweichende sexuelle Orientierung und Identität stigmatisiert und verfolgt wurde. Er selbst verkörperte alles, was konservativen und rechten Kräften ein Dorn im Auge war: Jüdisch, homosexuell, sozialdemokratisch wurde er für sein Engagement immer wieder angefeindet und selbst verfolgt.
Johann Jacoby
Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus.
Ludwig Marum
Der Jurist Ludwig Marum gehörte zu den konsequentesten Verfechtern von Rechtsstaatlichkeit in der Weimarer Republik. Im Parlament und vor Gericht setzte er sich immer wieder für eine faire Rechtsprechung und Gleichberechtigung ein. Als einer der exponiertesten Sozialdemokraten der Weimarer Republik wurde er kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet und ermordet.
Hugo Preuß
Der Staatsrechtler Hugo Preuß gilt bis heute als Vater der Weimarer Verfassung. Sein vielfältiges Engagement für eine neue demokratische Ordnung setzte dabei auf Konsensfindung, Kompromisslösungen zwischen liberalen und sozialdemokratischen Elementen und den Abbau von Privilegierungen und Klassengrenzen innerhalb der Weimarer Gesellschaft.
May Ayim
May Ayim setzte sich in ihrem Schaffen als Schriftstellerin mit Gefühlen der Heimatlosigkeit und der konstanten Erfahrung von Rassismus auseinander. Durch ihre Arbeiten ermöglichte sie anderen Schwarzen Deutschen, besonders Schwarzen Frauen, ein Identifikationsangebot und brachte so die afrodeutsche Bewegung maßgeblich mit auf den Weg.
Fritz Bauer
In seiner Tätigkeit als Generalstaatsanwalt gehörte Fritz Bauer zu den wichtigsten Wegbereitern der systematischen Strafverfolgung von nationalsozialistischen Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland. Ohne seinen Einsatz wären Verfahren wie der Frankfurter Auschwitz-Prozess, aber auch der Prozess gegen Adolf Eichmann nicht zustande gekommen. Gerade mit Blick auf personelle Kontinuitäten in der neuen Bundesrepublik betonte Bauer dabei immer wieder, dass eine demokratische Gesellschaft nur aus der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit entstehen könne.
Rosa Luxemburg
Als eine der umstrittensten Figuren der deutschen Demokratiegeschichte gilt die Sozialdemokratin, spätere Spartakistin Rosa Luxemburg. Als Teil des linksradikalen Flügels der SPD schwankte sie zwischen einer grundlegenden Verbesserung und einer gewaltsamen Überwindung bestehender politischer Strukturen.
Anna von Gierke
Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten.
Ludwig Börne
Der Schriftsteller und Publizist Carl Ludwig Börne war einer der entscheidenden politischen Vordenker des Vormärz. In seinen Schriften unterstrich er, auch aus der eigenen Erfahrung von Diskriminierung, immer wieder demokratische Grundrechte als Voraussetzung gesellschaftlicher wie politischer Veränderung.
Martin Dibobe
Der Aktivist Martin Dibobe setzte sich in der Weimarer Republik für die Gleichstellung von Menschen in und aus den ehemaligen deutschen Kolonien ein. 1919 sprach er sich einerseits für den Fortbestand deutschen Kolonialbesitzes aus. Andererseits forderte er neben demokratischen Strukturen und Grundrechten für Menschen in den ehemaligen Kolonien auch eine Auseinandersetzung mit den deutschen Kolonialverbrechen.
Gabriel Riesser
Sein Leben spiegelt die Diskriminierung jüdischen Lebens im deutschen Vormärz ebenso wider wie den beharrlichen, mit Vernunft und Leidenschaft geführten Kampf um ihre Überwindung. Als Jurist, Publizist und Abgeordneter stritt Gabriel Riesser vor, während und nach der Revolution 1848 für die Gleichstellung der Juden und die Freiheit aller Menschen in Deutschland.