Louise Aston Zeit ihres Lebens hafteten der Schriftstellerin Louise Aston zwei Vorwürfe an: Zum einen galt sie mit einer radikal-demokratischen Ausrichtung als subversiv, zum anderen traf sie durch ihr emanzipiertes Auftreten auf Ablehnung. Als Prototyp weiblicher Selbstbestimmung gilt sie noch heute als eine der frühen Frauenrechtlerinnen. Bundesrat Im Bundesrat sind die Regierungen der Bundesländer im Bund vertreten. Im September 2000 zog das Gremium in die neue Hauptstadt. Mit der Wahl des Sitzungsortes knüpfte er an eine lange demokratische und föderale Tradition an. Friedhof der Märzgefallenen Den Friedhof der Märzgefallenen schufen die Revolutionäre für die gefallenen Berliner Barrikadenkämpfer des März 1848 – darunter auch Frauen. Seit fast 175 Jahren finden an diesem einzigartigen Ort Gedenkfeiern statt, werden Freiheits- und Menschenrechte eingefordert und der Revolutionäre gedacht. Raiffeisenmuseum Im Geburtsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen erinnert das Museum an den Sozialreformer und informiert über das Genossenschaftswesen und seine Ideen von Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Das Museum bildet den Beginn der Raiffeisenstraße mit weiteren Stationen über Ziel und Arbeit der Genossenschaften. Deutsches Genossenschaftsmuseum im Schulze-Delitzsch-Haus Hermann Schulze-Delitzsch gehört mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu den Begründern des Genossenschaftswesens. Mit dem Genossenschaftswesen hielten die Ideen Selbsthilfe, Selbstverwaltung, und Solidarität verstärkt Einzug in das Wirtschaftssystem. Palais Hardenberg Das Palais diente seit 1849 als Sitz der Zweiten Kammer des Preußischen Landtags, der Vertretung des Volkes. Deutschlandweite Bedeutung erhielt es, als hier der erste Deutsche Reichstag 1871 eine gesamtdeutsche Verfassung verabschiedete. Johann Jacoby Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus. Rudolf Virchow Als Mediziner verband Rudolf Virchow wie kein anderer Zeitgenosse sozialpolitische Forderungen mit demokratischen Ideen. Heute gilt er daneben auch als einer der frühesten Fürsprecher einer europäischen Union. Hermann Schulze-Delitzsch Als einer der führenden liberalen Köpfe des 19. Jahrhunderts bemühte sich Hermann Schulze-Delitzsch nicht nur um mehr Rechte der Partizipation und Freiheit, sondern auch um eine ökonomische Verbesserung benachteiligter Gruppen. Aus diesem Anliegen ging sein bis heute wirkmächtiges Engagement im Genossenschaftswesen hervor. Hedwig Dohm Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein. Eduard Pfeiffer Mit einem breiten Angebot an Fürsorge- und Bildungseinrichtungen widmete sich der Bankier und Mäzen Eduard Pfeiffer der sozialen Lage benachteiligter Schichten. Daneben übertrug er das englische Genossenschaftswesen auf Deutschland und betätigte sich zudem als Parlamentarier im Württembergischen Landtag. Erinnerungsstätte Ständehaus Das Badische Ständehaus entstand 1822 als das erste für diesen Zweck neu errichtete Parlamentsgebäude in Deutschland. Hier tagte bis 1918 die Badische Ständeversammlung, danach bis 1933 der Badische Landtag. Die Erinnerungsstätte präsentiert die badische Parlaments- und Demokratiegeschichte. Einheitsdenkmal Auf dem Frankfurter Paulsplatz wurde 1903 ein Denkmal errichtet, das an die Freiheits- und Einheitsbewegung des Vormärz und an das Paulskirchenparlament erinnert. Dargestellt wird das Zusammenwirken von Sängervereinen, Kunst, Kultur und Wissenschaft auf dem Weg über die Revolution 1848/49 zur Einheit. Leopold Sonnemann Der jüdische Publizist und Unternehmer Leopold Sonnemann schuf mit der "Frankfurter Zeitung" eine der ersten unabhängigen deutschen Wochenzeitungen. In seinem publizistischen und politischen Engagement zeigte sich immer wieder das Bekenntnis zur Meinungs- und Pressefreiheit sowie zu liberalen Werten. Max Hirsch Gemeinsam mit Franz Duncker begründete Max Hirsch mit den nach ihnen benannten Gewerkvereinen die liberale Gewerkschaftsverbindung. Darüber hinaus war Hirsch auch Teil der parlamentarischen Entwicklung des Liberalismus und dem pazifistischen Vereinswesen. Erfurter Unionsparlament Das Erfurter Unionsparlament verabschiedete die Verfassung für eine deutsche Union unter preußischer Führung. Damit verbunden war der Versuch des preußischen Königs, die Revolutionsbewegung von 1848/49 und die deutsche Einheitsbewegung für eine „kleindeutsche“ Lösung zu nutzen. Frauenkonferenz Leipzig 1865 gründeten die Teilnehmerinnen der Frauenkonferenz in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Seine zentrale Forderung war das Recht der Frauen auf gleiche Bildung sowie auf Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Hamburgische Bürgerschaft Beim Betreten des Hamburger Rathauses, in dem auch die Bürgerschaft tagt, begegnen dem Besucher über einem Rundbogen die Worte: „Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten.“ Amalie und Gustav Struve Als Anführer der badischen Revolution 1848 gehörten Amalie und Gustav Struve zum radikalen Flügel der Vormärzbewegung. Dass sie häufig als gescheitertes Revoluzzer-Paar beschrieben werden, verdeckt die vielfältigen demokratischen Tätigkeitsfelder vor und nach 1848, in denen sich beide für politische wie gesellschaftliche Teilhabe einsetzten. Ständehaus Kassel Nach dem Wiener Kongress wurden die Landstände im Kurfürstentum Hessen seit 1816 nicht mehr einberufen. Erst 1830 erzwang der Kasseler Magistrat mit einer Massenpetition die erneute Einberufung der Landesstände, die im Januar 1831 eine liberale Verfassung mit starken parlamentarischen Kontrollrechten durchsetzen konnten. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Lübeck Lübeck besitzt eine lange Freiheitstradition, die bis zum Stadtrecht von 1160 zurückreicht. Die Hansestadt ist in politischem Streit und Selbstverwaltung geübt, sowohl die Revolution 1848 als auch die Matrosenaufstände 1918 liefen dort ohne größere Unruhen ab. Landschaftshaus Gotha Im Herzogtum Gotha sah die Wahlordnung bereits ab Juni 1848 die Wahl einer Abgeordneten-Versammlung vor. Diese bestand aus 20 Abgeordneten, die in ein-Personen-Wahlkreisen in indirekter Wahl gewählt wurden. Es bestand kein Zensus und keine Standesunterschiede. Schloss Sondershausen Obwohl die Deutsche Bundesakte von 1815 für alle Staaten des Deutschen Bundes eine landständische Verfassung forderte, dauerte es im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen mit der Umsetzung dieses Gebots bis 1841. Der Landtag des Fürstentums hatte bis 1923 mehrere Sitzungsorte, von denen heute nur noch das Schloss erhalten ist. Henriette und Jakob Venedey Die Venedeys zählen zu den Protagonisten eines demokratischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert. Als politisch engagiertes Ehepaar stehen sie für die unterschiedlichen Wege dieses Kampfes: Jakob Venedey als Verfechter von Parlament und Rechtsstaat, Henriette Obermüller-Venedey als revolutionäre Aktivistin der Barrikadenkämpfe und Aufstandsbewegungen. Universität Göttingen Die Universität Göttingen wurde 1837 zum Schauplatz des Kampfes um demokratische Rechte, als eine Gruppe von Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der 1833 eingeführten liberalen Verfassung im Königreich Hannover protestierten. Die als “Göttinger Sieben” bekannten Professoren wurden entlassen und teils des Landes verwiesen. Patriotische Gesellschaft von 1765 Zivilgesellschaft bedeutet die aktive Einflussnahme von Bürgerinnen und Bürgern auf die Belange, die sie unmittelbar angehen. Lange bevor der Begriff geprägt wurde, hat sich bereits die Patriotische Gesellschaft von 1765 für diese aktive Einflussnahme eingesetzt und dabei diese Form von Bürgerbeteiligung mitgestaltet. Auguste Schmidt „Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit. Friedrich-Stoltze-Brunnen Kaum ein Demokrat in Frankfurt und Hessen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert hat so gekonnt, provokativ, humorvoll und zugleich beharrlich mit dem Obrigkeitsstaat jener Jahre Katz und Maus gespielt wie Friedrich Stoltze (1816-1891). An sein Werk erinnert der Brunnen am Hühnermarkt. Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse Seit 1978 erinnert das Museum an den Schriftsteller, Satiriker und frühen Demokraten Friedrich Stoltze (1816 – 1891). In seinem Hauptwerk, der „Frankfurter Latern“, hat er sich für individuelle Freiheit und Bürgerrechte, für Pressefreiheit sowie für ein geeintes, demokratisches und republikanisches Deutschland eingesetzt.
Louise Aston
Zeit ihres Lebens hafteten der Schriftstellerin Louise Aston zwei Vorwürfe an: Zum einen galt sie mit einer radikal-demokratischen Ausrichtung als subversiv, zum anderen traf sie durch ihr emanzipiertes Auftreten auf Ablehnung. Als Prototyp weiblicher Selbstbestimmung gilt sie noch heute als eine der frühen Frauenrechtlerinnen.
Bundesrat
Im Bundesrat sind die Regierungen der Bundesländer im Bund vertreten. Im September 2000 zog das Gremium in die neue Hauptstadt. Mit der Wahl des Sitzungsortes knüpfte er an eine lange demokratische und föderale Tradition an.
Friedhof der Märzgefallenen
Den Friedhof der Märzgefallenen schufen die Revolutionäre für die gefallenen Berliner Barrikadenkämpfer des März 1848 – darunter auch Frauen. Seit fast 175 Jahren finden an diesem einzigartigen Ort Gedenkfeiern statt, werden Freiheits- und Menschenrechte eingefordert und der Revolutionäre gedacht.
Raiffeisenmuseum
Im Geburtsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen erinnert das Museum an den Sozialreformer und informiert über das Genossenschaftswesen und seine Ideen von Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Das Museum bildet den Beginn der Raiffeisenstraße mit weiteren Stationen über Ziel und Arbeit der Genossenschaften.
Deutsches Genossenschaftsmuseum im Schulze-Delitzsch-Haus
Hermann Schulze-Delitzsch gehört mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu den Begründern des Genossenschaftswesens. Mit dem Genossenschaftswesen hielten die Ideen Selbsthilfe, Selbstverwaltung, und Solidarität verstärkt Einzug in das Wirtschaftssystem.
Palais Hardenberg
Das Palais diente seit 1849 als Sitz der Zweiten Kammer des Preußischen Landtags, der Vertretung des Volkes. Deutschlandweite Bedeutung erhielt es, als hier der erste Deutsche Reichstag 1871 eine gesamtdeutsche Verfassung verabschiedete.
Johann Jacoby
Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus.
Rudolf Virchow
Als Mediziner verband Rudolf Virchow wie kein anderer Zeitgenosse sozialpolitische Forderungen mit demokratischen Ideen. Heute gilt er daneben auch als einer der frühesten Fürsprecher einer europäischen Union.
Hermann Schulze-Delitzsch
Als einer der führenden liberalen Köpfe des 19. Jahrhunderts bemühte sich Hermann Schulze-Delitzsch nicht nur um mehr Rechte der Partizipation und Freiheit, sondern auch um eine ökonomische Verbesserung benachteiligter Gruppen. Aus diesem Anliegen ging sein bis heute wirkmächtiges Engagement im Genossenschaftswesen hervor.
Hedwig Dohm
Hedwig Dohm ist durch ihre politischen Schriften und ihre schriftstellerische Tätigkeit zu einer der Vordenkerinnen der radikalen Frauenbewegungen geworden. In ihren feministischen Werken forderte sie immer wieder die völlige rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen und trat früh für das Frauenwahlrecht ein.
Eduard Pfeiffer
Mit einem breiten Angebot an Fürsorge- und Bildungseinrichtungen widmete sich der Bankier und Mäzen Eduard Pfeiffer der sozialen Lage benachteiligter Schichten. Daneben übertrug er das englische Genossenschaftswesen auf Deutschland und betätigte sich zudem als Parlamentarier im Württembergischen Landtag.
Erinnerungsstätte Ständehaus
Das Badische Ständehaus entstand 1822 als das erste für diesen Zweck neu errichtete Parlamentsgebäude in Deutschland. Hier tagte bis 1918 die Badische Ständeversammlung, danach bis 1933 der Badische Landtag. Die Erinnerungsstätte präsentiert die badische Parlaments- und Demokratiegeschichte.
Einheitsdenkmal
Auf dem Frankfurter Paulsplatz wurde 1903 ein Denkmal errichtet, das an die Freiheits- und Einheitsbewegung des Vormärz und an das Paulskirchenparlament erinnert. Dargestellt wird das Zusammenwirken von Sängervereinen, Kunst, Kultur und Wissenschaft auf dem Weg über die Revolution 1848/49 zur Einheit.
Leopold Sonnemann
Der jüdische Publizist und Unternehmer Leopold Sonnemann schuf mit der "Frankfurter Zeitung" eine der ersten unabhängigen deutschen Wochenzeitungen. In seinem publizistischen und politischen Engagement zeigte sich immer wieder das Bekenntnis zur Meinungs- und Pressefreiheit sowie zu liberalen Werten.
Max Hirsch
Gemeinsam mit Franz Duncker begründete Max Hirsch mit den nach ihnen benannten Gewerkvereinen die liberale Gewerkschaftsverbindung. Darüber hinaus war Hirsch auch Teil der parlamentarischen Entwicklung des Liberalismus und dem pazifistischen Vereinswesen.
Erfurter Unionsparlament
Das Erfurter Unionsparlament verabschiedete die Verfassung für eine deutsche Union unter preußischer Führung. Damit verbunden war der Versuch des preußischen Königs, die Revolutionsbewegung von 1848/49 und die deutsche Einheitsbewegung für eine „kleindeutsche“ Lösung zu nutzen.
Frauenkonferenz Leipzig
1865 gründeten die Teilnehmerinnen der Frauenkonferenz in Leipzig den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Seine zentrale Forderung war das Recht der Frauen auf gleiche Bildung sowie auf Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.
Hamburgische Bürgerschaft
Beim Betreten des Hamburger Rathauses, in dem auch die Bürgerschaft tagt, begegnen dem Besucher über einem Rundbogen die Worte: „Die Freiheit, die erwarben die Alten, möge die Nachwelt würdig erhalten.“
Amalie und Gustav Struve
Als Anführer der badischen Revolution 1848 gehörten Amalie und Gustav Struve zum radikalen Flügel der Vormärzbewegung. Dass sie häufig als gescheitertes Revoluzzer-Paar beschrieben werden, verdeckt die vielfältigen demokratischen Tätigkeitsfelder vor und nach 1848, in denen sich beide für politische wie gesellschaftliche Teilhabe einsetzten.
Ständehaus Kassel
Nach dem Wiener Kongress wurden die Landstände im Kurfürstentum Hessen seit 1816 nicht mehr einberufen. Erst 1830 erzwang der Kasseler Magistrat mit einer Massenpetition die erneute Einberufung der Landesstände, die im Januar 1831 eine liberale Verfassung mit starken parlamentarischen Kontrollrechten durchsetzen konnten.
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Lübeck
Lübeck besitzt eine lange Freiheitstradition, die bis zum Stadtrecht von 1160 zurückreicht. Die Hansestadt ist in politischem Streit und Selbstverwaltung geübt, sowohl die Revolution 1848 als auch die Matrosenaufstände 1918 liefen dort ohne größere Unruhen ab.
Landschaftshaus Gotha
Im Herzogtum Gotha sah die Wahlordnung bereits ab Juni 1848 die Wahl einer Abgeordneten-Versammlung vor. Diese bestand aus 20 Abgeordneten, die in ein-Personen-Wahlkreisen in indirekter Wahl gewählt wurden. Es bestand kein Zensus und keine Standesunterschiede.
Schloss Sondershausen
Obwohl die Deutsche Bundesakte von 1815 für alle Staaten des Deutschen Bundes eine landständische Verfassung forderte, dauerte es im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen mit der Umsetzung dieses Gebots bis 1841. Der Landtag des Fürstentums hatte bis 1923 mehrere Sitzungsorte, von denen heute nur noch das Schloss erhalten ist.
Henriette und Jakob Venedey
Die Venedeys zählen zu den Protagonisten eines demokratischen Nationalstaats im 19. Jahrhundert. Als politisch engagiertes Ehepaar stehen sie für die unterschiedlichen Wege dieses Kampfes: Jakob Venedey als Verfechter von Parlament und Rechtsstaat, Henriette Obermüller-Venedey als revolutionäre Aktivistin der Barrikadenkämpfe und Aufstandsbewegungen.
Universität Göttingen
Die Universität Göttingen wurde 1837 zum Schauplatz des Kampfes um demokratische Rechte, als eine Gruppe von Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der 1833 eingeführten liberalen Verfassung im Königreich Hannover protestierten. Die als “Göttinger Sieben” bekannten Professoren wurden entlassen und teils des Landes verwiesen.
Patriotische Gesellschaft von 1765
Zivilgesellschaft bedeutet die aktive Einflussnahme von Bürgerinnen und Bürgern auf die Belange, die sie unmittelbar angehen. Lange bevor der Begriff geprägt wurde, hat sich bereits die Patriotische Gesellschaft von 1765 für diese aktive Einflussnahme eingesetzt und dabei diese Form von Bürgerbeteiligung mitgestaltet.
Auguste Schmidt
„Wir verlangen nur, daß die Arena der Arbeit auch für uns und unsere Schwestern geöffnet werde.“ Kein Satz erfasst das Wirken Auguste Schmidts besser. Als rechte Hand und Nachfolgerin Louise Otto-Peters steht ihr Name für das Streben nach weiblicher Teilhabe und Emanzipation im bürgerlichen Erwerbsleben des 19. Jahrhunderts über die Möglichkeiten von Bildung und Arbeit.
Friedrich-Stoltze-Brunnen
Kaum ein Demokrat in Frankfurt und Hessen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert hat so gekonnt, provokativ, humorvoll und zugleich beharrlich mit dem Obrigkeitsstaat jener Jahre Katz und Maus gespielt wie Friedrich Stoltze (1816-1891). An sein Werk erinnert der Brunnen am Hühnermarkt.
Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse
Seit 1978 erinnert das Museum an den Schriftsteller, Satiriker und frühen Demokraten Friedrich Stoltze (1816 – 1891). In seinem Hauptwerk, der „Frankfurter Latern“, hat er sich für individuelle Freiheit und Bürgerrechte, für Pressefreiheit sowie für ein geeintes, demokratisches und republikanisches Deutschland eingesetzt.